Die wissenschaftliche Erforschung der gesprochenen Sprache ist im Gegensatz zur geschriebenen Sprache jüngeren Datums und konnte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts vor allem mit Hilfe technischer Erneuerungen (Mikrophon und verschiedene Tonträger) entwickeln.

Publikationen

Thüne, Eva-Maria & Franca Ortu, Hgg. (2007): Gesprochene Sprache – Partikeln. Berichte der Arbeitsgruppen der Zweiten Tagung Deutsche Sprachwissenschaft in Italien (Rom, Februar 2006), Frankfurt-New York-Bern (Lang);

Thüne, Eva-Maria (2007a): Einleitung in die Arbeitsgruppe ‘Gesprochene Sprache’, in Eva-Maria Thüne & Franca Ortu, eds, Gesprochene Sprache – Partikeln. Berichte der Arbeitsgruppen der Zweiten Tagung Deutsche Sprachwissenschaft in Italien (Rom, Februar 2006), Frankfurt-New York-Bern (Lang), 11-17; >> pdf

Thüne, Eva-Maria (2005a): cap. 4, “La lingua parlata”, in in Eva-Maria Thüne; Irmgard Elter & Simona Leonardi (20051; 20097), Le lingue tedesche. Per una descrizione sociolinguistica, Bari (Graphis), 134-161;

Inzwischen ist die Erforschung der gesprochenen Sprache jedoch fester Bestandteil verschiedener sprachwissenschaftlicher Gebiete, von der Phonetik und Phonologie, Dialektologie, Soziolinguistik und Pragmatik bis hin zum Fremdsprachenunterricht. Die interdiszipliäre Ausrichtung ist daher auch eines der Kennzeichen dieses Forschungsbereichs.

Am Lehrstuhl für Deutsche Sprache der Neuphilologischen Fakultät der Universität Bologna wurden seit 1999 unter Leitung von Eva-Maria Thüne und in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Universitäten verschiedene Forschungsprojekte entwickelt, die das mündliches Erzählen, die mediale Kommunikation (Kommunikation am Telefon) und die Kommunikation im Fremdsprachenunterricht fokussiert haben. Die Ergebnisse dieser Projekte werden auf diesen Seiten kurz vorgestellt. Einen entscheidenden Beitrag dazu leisteten die Arbeiten der Studierenden, die hier z.T. dokumentiert werden.

Die Sprache kann auch nicht vom Einzelnen, sie kann nur gesellschaftlich, nur indem an einen gewagten Versuch ein neuer sich anknüpft, zur Wirklichkeit gebracht werden. Das Wort muss also Wesenheit, die Sprache Erweiterung in einem Hörenden und Erwidernden gewinnen.

Wilhelm von Humboldt, Über den Dualis